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Stottern –
Übungs- und Transfergestaltung in der Stottermodifikationstherapie mit Jugendlichen und Erwachsenen
Referent | Sascha Inderwisch |
Datum | Sa., 27 September 2025 |
Zeiten | 8.30 - 16.00 Uhr |
Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte | 8 / 4 |
Seminargebühr | 149,- € |
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Der Therapieerfolg ist immer abhängig von der Umsetzung des Erlernten in den Alltag.
Gerade in der Stottertherapie spielt der Transfer von Beginn an und nicht erst gegen
Ende der Therapie eine zentrale Rolle. Oft zeigt sich, dass Betroffene noch nicht
ausreichend desensibilisiert sind, das in der Therapie Erlernte im Alltag anzuwenden,
obwohl sie die Techniken im Therapieraum umsetzen können. Dieses Seminar
thematisiert diesen Umstand und gibt Anregungen zur Gestaltung des
Übungstransfers.
Seminarablauf und -inhalte:
Das Seminar beginnt mit einem kurzen Überblick zu aktuellen Erkenntnissen der
Ätiologie und Symptomatologie des Stotterns, und der Vorstellung einiger gängiger
Diagnostikverfahren für Jugendliche und Erwachsene zur möglichst ganzheitlichen
Befundung. Anschließend befassen wir uns im ersten Teil des Seminars
schwerpunktmäßig mit dem Grundgedanken, den Inhalten und dem Aufbau der
Stottermodifikationstherapie (in Anlehnung an van Riper). Für die Therapiephasen
Identifikation, Desensibilisierung, Modifikation und Stabilisierung gibt das Seminar
Anregungen anhand einer Übungssammlung.
Im zweiten Teil des Seminars liegt der Fokus auf der Effizienzgestaltung der Therapie und den Kriterien für einen effektiven Transfer. Neben Voraussetzungen für eine Therapie (Auftragsklärung, Zielformulierungen) thematisieren wir die Bedeutung der Selbsthilfe und die Motivation für den oftmals lebenslangen „Umgang“ mit dem eigenen Stottern. Wir besprechen die Notwendigkeit Betroffene dabei zu unterstützen, das in
der Therapie Erarbeitete außerhalb des Therapieraumes sukzessive in den Alltag zu
verlagern. Sie erhalten Anregungen für den Aufbau und die Gestaltung der In-Vivo-
Arbeit. Abschließend widmen wir uns der eigenen Einstellung zum Thema
„Stottertherapie“ und dem damit einhergehenden Rollenvorbild als Therapierende/r.
Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an Therapierende, die bereits über grundlegendes Wissen in
der Stottermodifikationstherapie verfügen und ihre Kenntnisse zur Übungsgestaltung
mit besonderem Fokus auf den Transfer erweitern möchten. Grundlegende
Vorkenntnisse über die Techniken Prolongation und Pullout werden vorausgesetzt.
Sascha Inderwisch
Sascha Inderwisch schloss seine Ausbildung zum Logopäden 2009 an der Lehranstalt für Logopädie in Rheine ab. Anschließend war er bis 2012 als Logopäde in einem ambulanten Therapiezentrum für Kinder und Erwachsene in Augsburg tätig.
Ab 2012 arbeitete Sascha Inderwisch in verschiedenen Praxen und klinischen Einrichtungen u.a. in der Abteilung für Physikalische Frührehabilitation im Städtischen Klinikum München-Bogenhausen (2012-2013) und im Konsildienst der Stroke-Unit im Stadtkrankenhaus Schwabach (2016-2019) mit den Schwerpunkten Dysphagie und TK-Management.
Sascha Inderwisch ist Dozent für das Fach "Laryngektomie" an der Berufsfachschule für Logopädie in Ulm (IB) und absolvierte berufbegleitend das Bachelorstudium der „Medizinalfachberufe“ (FH-Nordhessen) und das Masterstudium „Erwachsenenbildung“ (TU Kaiserslautern).
Von 2014 bis 2020 war er primär als Lehrlogopäde (Unterricht und Supervision) an der Berufsfachschule für Logopädie in Fürth für die Fachbereiche "Redeflussstörungen" und "Dysphagie", und zuletzt an der Staatlichen Berufsfachschule für Logopädie am Klinikum der Universität München für den Fachbereich "Neurologische Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen" tätig.