Online-Fortbildung
Dysphagie - Diagnostik, Befunderstellung und Therapieplanung bei neurogenen Dysphagien
unter Rahmenbedingungen von Haus- und Heimbesuchen.
Referent | Sasha Inderwisch |
Datum | Sa, 28. September 2024 |
Zeiten | 8.30 - 13.30 Uhr |
Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte | 5 / 3 |
Kosten | 89,- Euro |
Freie Plätze | Zurzeit stehen noch ausreichend Plätze zur Verfügung. |
Seminarbeschreibung:
Die Behandlung neurogener Dysphagien geht mit einer hohen Verantwortung der
Therapierenden einher und stellt sie im Praxisalltag oftmals vor Herausforderungen,
zu denen man im Lehrbuch keine Antworten findet.
So sind Therapierende im Rahmen von Haus- und Heimbesuchen oftmals mit
Situationen konfrontiert, in denen sie ohne die Grundlage einer bildgebenden
Diagnostik (VFS/FEES) eine aussagekräftige Entscheidung zur Schluckfähigkeit der
Betroffenen treffen und einen entsprechenden Befund formulieren sollen. Auch sind in
der Theorie ersichtliche Vorgehensweisen (z.B. Compliance von
PatientInnen/Angehörigen, Interdisziplinärer Austausch zu Pflegenden/ÄrztInnen), in
der Praxis nicht immer zufriedenstellend umsetzbar. So finden sich Therapierende in
Situationen wieder in denen die in der Therapie empfohlenen Maßnahmen außerhalb
des Therapiesettings nicht immer umgesetzt werden (können).
Das Seminar diskutiert diesen Umstand und bietet Handlungsempfehlungen zur
Bewältigung der Anforderungen.
Seminarablauf / Inhalte:
Nach einem Basisstreifzug über die Physiologischen Grundlagen des Schluckaktes
und den Leitsymptomen einer Dysphagie, werden der Aspirationsschnelltest und die
klinische Schluckuntersuchung vorgestellt, auf deren Grundlage Anregungen für die
Verschriftlichung eines aussagekräftigen Befundes geben werden. Thematisiert
werden überdies Möglichkeiten der Absicherung für die (Nicht-)Einhaltung von Kostund
Schluckempfehlungen und erste Schritte der Therapieplanung mittels einer
Übungssammlung auf Grundlage der Funktionellen-Dysphagie-Therapie (FDT).
Zielgruppe/Voraussetzungen:
Das Seminar richtet sich an Therapierende, die bereits über grundlegendes Wissen
und Erfahrungen in der Behandlung neurogener Dysphagien verfügen, Inhalte
auffrischen und wiederholen wollen und sich im Praxisalltag mit den obig geschilderten
Herausforderungen konfrontiert sehen.
Sascha Inderwisch, Lehrlogopäde
Sascha Inderwisch schloss seine Ausbildung zum Logopäden 2009 an der Lehranstalt für Logopädie in Rheine ab. Anschließend war er bis 2012 als Logopäde in einem ambulanten Therapiezentrum für Kinder und Erwachsene in Augsburg tätig.
Ab 2012 arbeitete Sascha Inderwisch in verschiedenen Praxen und klinischen Einrichtungen u.a. in der Abteilung für Physikalische Frührehabilitation im Städtischen Klinikum München-Bogenhausen (2012-2013) und im Konsildienst der Stroke-Unit im Stadtkrankenhaus Schwabach (2016-2019) mit den Schwerpunkten Dysphagie und TK-Management.
Sascha Inderwisch ist Dozent für das Fach "Laryngektomie" an der Berufsfachschule für Logopädie in Ulm (IB) und absolvierte berufbegleitend das Bachelorstudium der „Medizinalfachberufe“ (FH-Nordhessen) und das Masterstudium „Erwachsenenbildung“ (TU Kaiserslautern).
Von 2014 bis 2020 war er primär als Lehrlogopäde (Unterricht und Supervision) an der Berufsfachschule für Logopädie in Fürth für die Fachbereiche "Redeflussstörungen" und "Dysphagie", und zuletzt an der Staatlichen Berufsfachschule für Logopädie am Klinikum der Universität München für den Fachbereich "Neurologische Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen" tätig.